In der Sendung Zapp vom NDR kam gestern ein sehenswerter Bericht über Apple und deren Methoden im Bezug auf Zuliefererfirmen. Wenn man sich dann dabei Steve Jobs anhört, dann erinnert einen das doch sehr stark an die Methoden von Kik.
Die Sendung gibt es noch nicht bei Youtube, man kann sie aber auf der Seite von Zapp ansehen.
Hier folgt aber nochmal die Doku über Kik:
Hm, warum ist es „eiskalt“, wenn er vorrechnet, dass die Suizidzahl statistisch völlig in Ordnung geht? Laut Wikipedia hat China 1999 13,9 Selbstmorde pro 100 000 Menschen gehabt. Wenn seine Zahl von 7/100 000 jetzt stimmt hat er ja Recht: Man kann denen ja wohl nicht vorwerfen, dass sich da unterdurchschnittlich wenige Mitarbeiter das Leben nehmen. Und wieso sind Suizidstatistiken menschenverachtend?.
Ich mag Apple auch nicht, aber der Beitrag ist einfach nur bildmäßig populistisch (zumindest der erste Teil; das Leid eines Vaters für eine Hetzbotschaft auszuschlachten ist schon sehr geschmacklos). Aber gut, so ist Zapp eben…
Einzelschicksale sind mir auch scheiß egal. Aber wenn man wegen sowas vor die Presse tritt, dann darf man das nicht so vorrechnen, meines Erachtens. Das kann man intern machen um Gründe dafür zu finden. Erster und wichtigster Punkt sollte sein, dass sich noch viel mehr für das Leben entscheiden, weil die Arbeit so viel Spaß macht. So wie er das vorrechnet, klingt es wirklich kalkuliert.
Kann mir aber vorstellen, dass es genug Journalisten gibt, die genau so eine Schritt-für-Schritt-Kalkulation vor Augen brauchen, um zu verstehen, dass es sich wohl eher nicht um eine Selbstmordschmiede handelt.
Es war ja auch sicher nicht übermäßig feinfühlig von ihm. Aber das menschenverachtend zu nennen, ist schon ein starkes Stück. Immerhin ist das ein Adjektiv, mit dem man typischerweise Konzentrationslager beschreibt…