Dieser Artikel gehört zur Serie Linux-Router mit vielen Funktionen selber einrichten.
Für die Installation eines Betriebssystems auf Zotac wählte ich Debian mit amd64-Unterstützung. Über die Download-Seite kann man Abbilddateien herunterladen und diese zum Beispiel mittels dd
auf einen USB-Stick kopieren. In letzter Zeit wähle ich dafür meistens die Net-Install-Variante, denn meine Rechner sind in den meisten Fällen gleich über das LAN-Kabel mit dem Internet verbunden.
Über die eigentliche Installation gibt es schon sehr gute Artikel im Internet. Auch die eigene Dokumentation von Debian ist sehr ausführlich. Während der Installation wird neben Sprach- und Netzwerkeinstellungen auch nach der Festplattenaufteilung gefragt.
Festplattenaufteilung mit LVM
Durch die Nutzung von LVM kann man zu einem späteren Zeitpunkt die einzelnen Partitionen nach Belieben vergrößern. Da ich auf der SSD mit 240 GB relativ viel Platz habe, könnte ich natürlich alle Partitionen gleich sehr großzügig anlegen. Aber ich wähle dabei lieber erstmal eine Größe, die vermutlich ein paar Monate reicht.
Es müssen bei der Installation mindestens zwei Partitionen außerhalb von LVM angelegt werden:
- /boot
- hier liegt der Kernel, der Bootloader und ein paar weitere Dateien für den Systemstart
- 256 MB reichen aus, wenn man alte Kernel nach den Updates wieder löscht
- /boot/efi
- hier liegen Dateien für den EFI-Bootloader
- 10 MB reichen aus (bei mir sind 132KB belegt)
Ich vergebe für meine VGs immer sprechende Namen. Oft ließt man bei HowTos als Namen für ein Volume Group vg0
. Bei mir heißt es intern
, womit ich viel mehr anfangen kann, wenn ich es in der Ausgabe von Programmen sehen kann:
root@zotac ~ # lsblk NAME MAJ:MIN RM SIZE RO TYPE MOUNTPOINT sda 8:0 0 223.6G 0 disk ├─sda1 8:1 0 953M 0 part /boot ├─sda2 8:2 0 954M 0 part /boot/efi └─sda3 8:3 0 221.7G 0 part ├─intern-var 254:0 0 4.7G 0 lvm /var ├─intern-log 254:1 0 952M 0 lvm /var/log ├─intern-root 254:2 0 9.3G 0 lvm / ├─intern-opt 254:3 0 4.7G 0 lvm /opt ├─intern-swap 254:4 0 7.5G 0 lvm [SWAP] └─intern-postgresql--crypted 254:5 0 2G 0 lvm └─postgresql 254:13 0 2G 0 crypt /media/postgresql
Um bei ausufernder Beschreibung der Partition nicht das ganze System lahmzulegen, unterteile ich das System in verschiedene Logical Volumes. Wie in der Ausgabe zu sehen ist, hat auch die Postgresql-Datenbank eine verschlüsselte Partition. Dies habe ich aber nach der eigentlichen Installation mittels LUKS eingerichtet.
Für meinen Router wählte ich am Ende der Installation nur den OpenSSH-Server als zu installierendes Paket aus. Selbst von den System-Utilities braucht man relativ wenig.
Um auch das WLAN vom Zotac richtig nutzen zu können, habe ich nach der Installation noch ein paar Firmware-Pakete nachinstalliert:
root@zotac ~ # apt list --installed | grep firmware firmware-amd-graphics/stable,now 20161130-4 all [installed,automatic] firmware-iwlwifi/stable,now 20161130-4 all [installed] firmware-linux-free/stable,now 3.4 all [installed] firmware-linux-nonfree/stable,now 20161130-4 all [installed] firmware-misc-nonfree/stable,now 20161130-4 all [installed,automatic] firmware-realtek/stable,now 20161130-4 all [installed]
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